Über mich

Nach Kriegsende geboren bin ich als Kleinkind mit drei Jahren zusammen mit der Mutter und Schwester als Flüchtlingskind nach Deutschland gekommen. Mit Hab und Gut in zwei Koffern waren die ersten beiden Stationen im Alter von drei bis sieben Jahren zwei Flüchtlingslager: Ein Dach über dem Kopf, Essen, Trinken und Kleidung standen ausreichend zur Verfügung. Viele Kulturen, viele Sprachen, Armut, große Hoffnungen auf ein besseres Leben, jeder hilft jedem entsprechend seinen Möglichkeiten. Das prägt für das ganze Leben.

1945

Kurzgefasst hier ein Streifzug durch ein schon langes Leben: Volksschule, höhere Handelsschule, Ausbildung im steuerberatenden Beruf und damit Umgang mit Zahlen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen, immer mehr widerwillig mit Gesetzestexten und Regelungen. Sofort danach Ausstieg/Umstieg in eine neue Berufswelt. Wehrpflichtiger Dienst zunächst in der Grundausbildung, dann als Sanitäter. Top-Vorgesetzte in der Stabsabteilung die und Kennenlernen von Alarmorganisation und auch Pressearbeit durch Übertragung von Aufgaben in beiden Bereichen.

Sofort danach Ausstieg/Umstieg in eine neue Berufswelt. Zunächst als Assistent der Anzeigenleitung und dann des Anzeigenleiters in einem kleinen Verlag. Von dort in die Tätigkeit als Werbeassistent für Haushaltstechnik in einem der Großunternehmen Deutschlands. Jetzt war ich mir gewiss, das ist das Berufsfeld, in dem ich mich wohlfühle: Presse, Werbung, Public Relations. Ich habe viel gelernt, viel machen dürfen, Verantwortung übernommen und Erwartungen erfüllt.

1952

1953 bis 1974

Kein übereilter, ein durchdachter Schritt mit der Richtung, den Kompetenzbereich zu erweitern. Ein Jahr auf der Trainerakademie hat mich persönlich wie beruflich in das Feld des Verkaufs- und Führungstrainings und auch Coaching wachsen lassen.

1975 bis 1988

Weiter für 14 Jahre: ein holländischer Konzern mit Divisionen für verschiedene Produktfelder. Im dortigen offenen Führungsklima konnte ich mich als Werbeleiter, dann als internationaler Werbeleiter, letztlich nach Ankauf eines international bekannten Großunternehmens in Süddeutschland als Leiter der Abteilung Presse, Werbung und PR entfalten. In habe erleben können, wie Mitarbeitern mit Potenzial durch Mentoring und Fortbildung gefördert werden können, wie Unternehmenserfolge fördernde Mitarbeiterführung aussehen kann.

1989 bis 2009

Dann, Mitte der vierziger Jahre: Ich muss weiter, ich will auch andere Unternehmen, andere Produkt-, Dienstleistungs- und Arbeitsfelder kennenlernen, mich in größerer Freiheit im Beruf bewegen können. Raus aus der sicheren Position in die Selbstständigkeit als Unternehmensberater.  

Interessante Klienten, insbesondere im Schlüsselfertighausbau und Bausatzhaus. Lehr- und arbeitsreich in der Auseinandersetzung mit Architektur, Baustoffen und Bausystemen für Baulaien, die ihr Haus in Eigenleistung auf- und ausbauen.  und dem an die Zielkunden „Häuslebauer“ gerichteten Marketing.  Mit wieder neuen Aufgaben, jetzt auch mit dem Auf- und Ausbau von regionalen Verkaufsorganisationen mit den begleitenden Funktionen.

Daneben gab es aber auch immer wieder andere Beratungsaufträge aus anderen Feldern wie Bauteilehandel, Werkzeugbau, Modehandel und verschiedenen Dienstleistungsfeldern. Neue Lernfelder in Unternehmen mit unterschiedlichen Führungsstrukturen in förderndem oder einengendem Betriebsklima, mit den darin arbeitenden Menschen in ihrer Vielfalt der Persönlichkeiten. 

So wird man älter, reifer und irgendwann ist das sogenannte Rentenalter erreicht. Jetzt stand mir nicht, wie von vielen Menschen oft wegen der harten Bedingungen im Beruf erwünscht, der Sinn nach Ausruhen, den Hobbies nachgehen, auf Reisen gehen. Viel mehr war die Frage, was mache ich jetzt, was meinen Mitmenschen hilfreich ist?

2009

Jahrzehntelanges Zusammenleben mit Familie

Ich fasse das in und mit der Familie leben mit den Schwerpunkten zusammen.

Mit meiner ersten Lebensgefährtin haben wir in liebevollem Umgang miteinander einen Sohn und eine Tochter auf die Startbahn ins eigenständige Leben gebracht. Lebendige Jahrzehnte, manchmal auch durch Ereignisse turbulent, wie Sie das sicher auch aus Ihrem Leben kennen. Wir haben alles gut meistern können, viele, viele schöne und glückliche Zeiten miteinander erlebt.

Und uns doch nach mehr als zwanzig Jahren in Frieden getrennt, weil wir erkannten, dass wir uns persönlich sehr unterschiedlich entwickelt haben, jeder für sich neue eigene Wege gehen wollte.

Nach einer Zeit des Alleinseins, in Aspekten eine Klausur, bin ich ein zweites Mal eine Beziehung eingegangen und hatte Glück mit dem Familienzuwachs, wieder mit einem Sohn und einer Tochter. Mehr als ein Jahrzehnt waren wir zusammen, dann stellten wir fest, dass eine Trennung im gegenseitigen Einvernehmen der bessere Weg für uns ist.

Heute nenne ich es Glück und ein Geschenk. Ich wurde in einem Non-Profit-Institut für die Unterstützung muslimischer Mitbürger aktiv. Dort konnte ich dann neben der Öffentlichkeitsarbeit ehrenamtlich in einem ersten Projekt „Islamische Seelsorge“ mitarbeiten. Durch die Ausbildung bei der Trainerakademie und die langjährige Erfahrung mit der Konzeption und Durchführung von Seminaren und Workshops in beratenden Unternehmen vertraut, konnte ich mich bei der vom BMI finanzierten Fortbildung von ehrenamtlichen islamischen Seelsorgern und Seelsorgerinnen von Frauen und Männern im Alter zwischen 30 und 55 Jahren aus fünf Bundesländern einbringen.

Muslimische Seelsorge

Nach zwei Jahren mit vierteljährlichen Ausbildungstagen war Schluss und das Institut war vor die Frage gestellt: „Wie geht es weiter?“ Meine Antwort darauf war: „Ein Konzept für die Etablierung der islamischen Seelsorge ins unserem Bundesland Baden-Württemberg.“

Das fand die Zustimmung der Institutsleitung und eine erste Pilotausbildung zur Etablierung von Seelsorgern und Seelsorgerinnen in den Krankenhäusern der Metropolregion, finanziert durch Spenden und Beiträge der Moscheevereine, wurde von mir geleitet.

Nach Evaluierung wurde das Konzept „Islamische Krankenhausseelsorge“ dem zuständigen Ministerium zur Förderung vorgestellt. Das prüfte das Konzept und entschied das Projekt mit mir als ehrenamtlichen Projektleiter zu finanzieren. Das war 2013. Die wachsende Anerkennung der muslimischen Bevölkerung und auch der Krankenhauseinrichtungen haben bewirkt, dass das Land seitdem die „Islamische Seelsorge“ fördert.    

Ein weiteres Konzept, 2016 für die Gefängnisseelsorge erarbeitet, bei dem die katholische und evangelische Kirche Hilfestellung gegeben haben, wurde 2018 vom Justizministerium zur Förderung angenommen. Jetzt schreiben wir 2023 und das Land finanziert seitdem den Auf- und Ausbau der Seelsorge in den Seelsorgefeldern „Krankenhausseelsorge“ und „Gefängnisseelsorge“.

Erreicht wurde die Besetzung von 60 Akutkrankenhäusern und von allen Justizvollzugsanstalten (und 17 Außenstellen) im Land. Das bedeutet nun seit Jahren: Seelsorger*innen werden nach einem konzipierten Standard von Referent(Inn)en verschiedener Universitäten mit islamisch-theologischen Instituten und anderen Organisationen ausgebildet, durchlaufen ein Praktikum, sind vertraglich vereinbart in den Einrichtungen tätig, werden durch die Projektleitung bei ihrer Tätigkeit, in Arbeitskreisen und mit Fortbildungen betreut.

2020 habe ich an meinen Nachfolger übergeben und der führt nun im Sinne der erfolgreichen Organisationsphilosophie das Projekt weiter.

Insbesondere in dem zurückliegenden Lebensabschnitt mit dem Schwerpunkt Seelsorge habe ich mich auf dem eigenen spirituellen Pfad des Sufismus und beim Eintauchen in die Gedankenwelt und Wege anderer Kulturen und Religionen auch mit den japanischen Philosophien Ikigai, Naikan und Kaizen befasst und mich in diese drei fachlich einweisen lassen. Mein eigenes Ikigai betrachtend kann ich sagen: Es hat sich fast immer gelohnt, morgens immer wieder aufzustehen und vorwärtszugehen.

2020 bis 2023

Ikigai
Naikan
Kaizen

Aus der Lebens- und Berufserfahrung, den Coachingerfahrungen mit sehr vielen Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen ist der Entschluss entstanden, Menschen zu ihrem Ikigai unter Einschluss der beiden anderen Philosophien in Selbsterfahrungstagen und durch Coaching zu begleiten.

Ich lade Sie ein, Ihr Potenzial und ihr eigenes Ikigai zu entdecken und Ihren Weg zu einem Leben mit Sinn und Wert zu gestalten, dass Sie glücklich und zufrieden macht.